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Drei Töne im Dienst der Sicherheit.

Er ist der wohl berühmteste Dreiklang der Schweiz: Hört man das Wort «Postauto», hat man unmittelbar auch das klingende «Dü-Da-Do» im Ohr. Heuer wird der Posthorn-Dreiklang hundert Jahre alt. Zeit für einen Blick in die Geschichtsbücher.

Die Idee für ein lautes Horn am Postauto entstand aus einer Notwendigkeit: Ab 1919 kam in der Schweiz die motorisierte Alpenpost auf und bald schon waren auf den engen Alpenstrassen nicht nur die Busse der Post, sondern immer mehr auch private Autos unterwegs. Unfälle häuften sich und die Post wies ihre Fahrer an, eine Hupe zu betätigen, um an unübersichtlichen Stellen andere Mobilistinnen und Mobilisten zu warnen. Doch die ersten Autohupen hatten zu wenig Reichweite und so liess die Post ein Dreiklanghorn mit einem elektrischen Kompressor entwickeln. 1924 fuhr zum ersten Mal ein Postauto mit einem unter dem Gefährt befestigten Dreiklang aus drei Metallhörnern über die Schweizer Bergstrassen.

Wilhelm Tell und das Posthorn

Posthörner gibt es aber nicht erst, seit es Postautos gibt: Bereits zur Zeit der Pferdepost kündigten die Postillione mit ihren Hörnern die Ankunft und Abfahrt ihrer Kutschen an, wobei das gekonnte Blasen des damaligen Dur-Dreiklangs als Kunstfertigkeit galt. Die seit 1924 und bis heute verwendete Tonfolge «cis-e-a» stammt übrigens von Wilhelm Tell, oder besser: von der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis Oper «Wilhelm Tell». Der Einsatz des «Dü- Da-Do» ist auf Bergpoststrassen beschränkt, die durch ein entsprechendes Strassenschild – ein gelbes Horn auf blauem Grund – gekennzeichnet sind. Postautofahrer machen jedoch ab und an eine Ausnahme und lassen das Horn zur Freude der Fahrgäste, Passantinnen und Passanten auch auf anderen Strassen erklingen; vorausgesetzt, dass ihr Fahrzeug mit einem Dreiklanghorn ausgestattet ist. Heute ist das bei rund einem Drittel der mehr als 2 300 Postautos der Fall.

Hörner in Handarbeit

Dennoch sind die Dreiklanghörner kein Auslaufmodell: Jährlich werden bis zu 30 neue Fahrzeuge mit einem Posthorn ausgerüstet. Für die Fertigung ist die Emmentaler Firma Moser-Baer verantwortlich, und weil die Stückzahl überschaubar ist, werden die Hörner von Hand gebaut. Sie werden aus Messing und Aluminium gefertigt und ihre Oberfläche anschliessend vernickelt, wodurch sie widerstandsfähig sind gegen Nässe, Salz, Kälte und Hitze. Alte oder defekte Dreiklanghörner werden gereinigt, repariert und wieder verbaut; sie haben dadurch meist eine längere Lebensdauer als die Fahrzeuge, die in der Regel nach zwölf Jahren ersetzt werden. Klingt eine Hupe nicht mehr, wie sie soll, kommt beispielsweise Urs Brönnimann ins Spiel: Der langjährige Postautofahrer putzt, repariert und stimmt in seiner Werkstatt verstimmte Posthörner. «Ich revidiere Posthörner, wenn sie komplett falsch klingen und wenn nur noch ein einzelner oder überhaupt kein Ton mehr herauskommt», erklärt Brönnimann. Ein Handwerk, dass viel Massarbeit erfordert. Wird ein Gefährt stillgelegt, demontiert Postauto die Hörner, damit sie nicht in falsche Hände geraten: Das Dreiklanghorn ist nämlich eine registrierte Marke und soll deshalb nur gemäss dem vorgesehenen Zweck in den Postautos eingesetzt werden. Wer also im Strassenverkehr das Dreiklanghorn hören möchte, sollte sich eine Bergfahrt mit dem Postauto gönnen. (sue/PostAuto)

invia
Publiziert am: 11.04.2024

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