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In der Schweiz bemühen sich die Transportunternehmen schon seit über hundert Jahren um übergreifende, integrale Tarifangebote. Der Fokus im nationalen Verkehr lag aber anfangs vor allem auf dem Fern- und Regionalverkehr. Um auch das Angebot der Ortsbusse besser in den Angeboten zu integrieren, wurden vor allem in den 80 und 90er Jahren die Tarifverbünde gegründet.
Heute übernimmt die Alliance SwissPass als Branchenorganisation schweizweit die Koordination und Abstimmung zwischen den 250 Transportunternehmen und mittlerweile 20 Tarifverbünden.
Die Alliance SwissPass als Branchenorganisation des öffentlichen Verkehrs und Zusammenschluss von 250 Transportunternehmen und 20 Verbünden engagiert sich schweizweit für harmonisierte, verständliche und wirtschaftliche Tarifbestimmungen, moderne und attraktive Vertriebslösungen sowie kundenorientierte Sortimente und Informationssysteme.
In Graubünden gibt es 14 Transportunternehmen und 5 Tarifverbünde – und das innerhalb eines Kantons. Das ist schweizweit eine Ausnahme. Das ist zum einen dem geografischen Umstand geschuldet, dass es in Graubünden viele Talschaften gibt, die keinen sogenannten «Zonen-Nutzen» mit sich bringen. In Graubünden hat man sich darauf fokussiert, die mit dem Tarifverbund einhergehende Einteilung des ÖV-Angebotes in Zonen, vor allem in den Ballungsgebieten, einzuführen.
invia verfolgt in Graubünden das Ziel, den Verwaltungsaufwand für die 5 Tarifverbünde zu bündeln und die resultierenden Synergiepotentiale zu nutzen. Dank der Unterteilung in verschiedene Regionen können mit den Tarifverbünden regionale Bedürfnisse spezifisch abgedeckt werden.
Das BÜGA hat seinen Ursprung vor über hundert Jahren, als man ein Abonnement für Handelsleute ersann, mit denen diese die Rhätische Bahn uneingeschränkt nutzen konnten.
Schon bald kam der Wunsch auf, dass auch die Linien von PostAuto inkludiert werden, damit auch die Talschaften ohne Bahnanschluss für die Handelsgeschäfte erreicht werden können.
Mit dem Ausbau der Ortsbusse und des Erfolges das GA wurde vor mehreren Jahrzehnten das BÜGA dem GA-Geltungsbereich angeglichen. Heute umfasst das BÜGA alle ÖV-Linien im Kanton und sogar darüber hinaus. Die letzte Erweiterung erfolgte im Dezember 2023: mit der Aufnahme der SBB-Linien bis nach Sargans und Castione-Arbedo bis Bellinzona.
Organisatorisch war das BÜGA historisch gewachsen ein Produkt der RhB. Seit Dezember 2023 ist das BÜGA ein Aboverbund, an dem die Transportunternehmen in Graubünden sowie der Kanton Graubünden beteiligt sind.
Vertragspartner: RhB, PostAuto, SBB, Thurbo, MGB, BuS (Chur Bus und Engadin Bus), VBD, OBSM, LRF und Kanton Graubünden
Im heutigen Geltungsbereich vom Transreno gab es schon seit langer Zeit eine gegenseitige Anerkennung der Streckenfahrausweise zwischen Rhätische Bahn, PostAuto und dem Chur Bus. Bereits 2018 wurde für den Ortsverkehr in Chur eine eigene Zone gebildet, die es Reisenden ermöglichte, den Ortsverkehr in Chur uneingeschränkt zu nutzen.
Ende der 90er Jahre wurde das damals innovative System der Chipcard eingefügt, mit der Fahrgäste über eine Prepaid-Karte und Zonenauswahl einfach Fahrausweise beziehen konnten. All diese in sich zwar innovativen und lösungsorientierten Tarifbestimmungen führten jedoch immer wieder zu für die Kundschaft nicht nachvollziehbaren Preisunterschieden für gleiche Streckenabschnitte. Besonders die Digitalisierung mit der Möglichkeit, Tickets selbstständig und direkt in der App zu kaufen, verstärkte die Problematik.
Das bei seiner Einführung innovative ChipCard System gelang nach 20 Jahren im Dienst ans Ende der Lebensdauer und wurde im Februar 2023 durch die neuen VendaAutomaten abgelöst. Im Dezember 2023 wurde das Zonensystem der Stadtzone Chur ausgeweitet. Heute bestehen im Perimeter zwischen Rhäzüns und Landquart 6 Zonen.
Vertragspartner: Bus und Service (Chur Bus), RhB, PostAuto, SBB, Thurbo, Kanton Graubünden Stadt Chur
Der heute bestehende Tarifverbund Davos wurde per Dezember 2023 aus der bestehenden Tarifgemeinschaft Davos Klosters herausgelöst. In der Tarifgemeinschaft Davos Klosters waren neben ÖV-Inkludierungen für Gästekarten und Bergbahn-Tickets auch Einheimischen-Fahrausweise und Spezialbillette für die Tourismusregion Davos Klosters vertraglich integriert.
Ab 2023 wurden die verschiedenen Bedürfnisse in separaten Organen behandelt und weiterentwickelt. Der neue, eigenständige Tarifverbund bietet einen kundenorientierten Zonenplan, ausgerichtet an lokalen Bedürfnissen. Die Billettstruktur ist an die nationalen Vorgaben angeglichen. Statt Strecken- gibt es nun Zonen-Fahrausweise. Der Vorteil für Fahrgäste: Mit einem einzigen Fahrausweis lässt sich innerhalb der gekauften Zone und der zeitlichen Gültigkeit das gesamte Angebot von Bahn und Bus uneingeschränkt nutzen. Oder einfach ausgedrückt: Egal welches Transportmittel man innerhalb der Zone nimmt, man zahlt garantiert immer den günstigsten Preis. Die Neuaufgleisung des Tarifverbundes Davos denkt Mobilität im Landwassertal neu – und Reisende profitieren von einem noch leistungsfähigeren Angebot.
Vertragspartner: VBD, RhB, PostAuto, Kanton Graubünden, Gemeinde Davos
Auch der Tarifverbund Klosters bestand bereits seit mindestens zwei Jahrzehnten als ein Teil der Tarifgemeinschaft Davos Klosters. Mit der Neustrukturierung per Dezember 2023 wurde auch der TV Klosters neu aufgestellt. Die Billettstruktur ist an die nationalen Vorgaben angeglichen; auf dem Gemeindegebiet Klosters reist man mit einem einzigen Fahrausweis in der gekauften Zone während der zeitlichen Gültigkeit mit dem Transportmittel nach Wahl. Oder einfach ausgedrückt: Für die eine Strecke können Fahrgäste den Zug nehmen und für die andere den Bus, ganz wie es ihnen beliebt. Der Tarifverbund Klosters lässt zusammenwachsen, was zusammengehört – und Reisende profitieren von einem einfachen und übersichtlichen Angebot, ausgerichtet an den lokalen Bedürfnissen.
Vertragspartner PostAuto, Rhätische Bahn, Kanton Graubünden, Gemeinde Klosters
Den Tarifverbund Oberengadin, besser bekannt als engadin mobil, gibt es in der heutigen Form seit 2007. Der Grundstein für den Tarifverbund wurde bereits 1999 gelegt, als sich die Oberengadiner Gemeinden, die Transportunternehmen und die Bergbahnen zusammengeschlossen, um Gästen und Einheimischen ein umfassendes ÖV-Angebot zu ermöglichen.
Im Engadin, wo die Berge den Himmel berühren, verbindet der Tarifverbund Oberengadin bis heute Menschen und Orte. Mit den vier beteiligten Transportunternehmen Engadin Bus, Rhätische Bahn, PostAuto und Ortsbus St. Moritz sind Reisende flexibel unterwegs in Zeit und Raum.
Mit einem Ticket oder Abonnement von engadin mobil hat man während der Geltungsdauer freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in den gewählten Zonen. engadin mobil ist der zentrale Tarifverbund auf allen Strassen und Gleisen von Maloja bis Cinuos-chel sowie von Spinas bis Alp Grüm.
Vertragspartner: Bus und Service AG (Engadin Bus), Rhätische Bahn, PostAuto, Ortsbus St. Moritz, Kanton Graubünden, Gemeindeverband öffentlicher Verkehr Oberengadin, Gemeinde St. Moritz
Um den Mobilitätsbedürfnissen der Bevölkerung des Tessins und der Region Moesano gerecht zu werden, wurde 1997 der Tarifverbund Arcobaleno gegründet. Seither entwickelt der Verbund stetig neue Angebote, die den höchsten Standards im öffentlichen Verkehr entsprechen und es einer wachsenden Zahl von Fahrgästen ermöglichen, sich einfach und bequem mit dem öffentlichen Verkehr fortzubewegen. Arcobaleno ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der ÖV-Nutzung im Sinne der Nachhaltigkeit.
Vertragspartner:
Autolinee Bleniesi (ABL), Autolinea Mendrisiense (AMSA), Autolinee Regionali Luganesi (ARL), PostAuto AG, Ferrovie Autolinee Regionali Ticinesi (FART), Schweizerische Bundesbahnen (SBB), Treni Regionali Ticino Lombardia (TILO), Ferrovie Luganesi (FLP), Società navigazione del lago di Lugano (SNL), Trasporti Pubblici Luganesi (TPL), Repubblica e Cantone Ticino